Am 11. September besuchte die CDU Prenzlauer Allee das ehemalige Stadtbad Oderberger Straße. Die Eigentümerfamilie Jaeschke informierte uns über das ambitionierte Projekt. Ein Hotel mit Seminarräumen und einem Schwimmbad soll ab März 2015 in der Oderberger Straße seine Gäste empfangen. Der Campus der GLS-Sprachenschule wird erweitert, um der großen Nachfrage gerecht werden zu können.
In den historisch renovierten Gemäuern werden dann rund 70 neue Hotelzimmer entstehen. Mit viel Liebe zum Detail und unter Beachtung des Denkmalschutzes wird ein modernes Gebäude nach dem neuesten Stand der Baukunst und Technik wiederentstehen. Das neue Stadtbad ist ein großartiges Projekt, das den Prenzlauer Berg um eine Attraktion reicher machen wird.
In einer exklusiven Führung durch die größtenteils noch im Rohbau befindlichen Räumlichkeiten konnten wir uns über den Fortgang der Bauarbeiten seit unserem letzten Besuch im Jahr 2012 aus erster Hand informieren. Der Bau liegt sowohl im Zeit- als auch im Finanzierungsplan – keine Selbstverständlichkeit in Berlin. Die große Wiedereröffnung ist für März 2015 geplant. Und auch das Schwimmbad wird – zumindest teilweise – auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Nach dann fast 30 Jahren Dornröschenschlaf.
Das alte Stadtbad wurde durch den damaligen Stadtbaurat Ludwig Hoffmann an der Oderberger Straße errichtet. Im Jahr 1899 begannen die Bauarbeiten. Das Gebäude im Stil der Neorenaissance konnte am 1. Februar 1902 eröffnet werden. Sämtliche Verzierungen und Skulpturen wurden nach Vorlagen des Bildhauers Otto Lessing angefertigt. Den Krieg überstand das Gebäude aber ohne große Schäden. Auch in der DDR wurde es weiterhin als Stadtbad genutzt. Das Bad musste zum 11. Dezember 1986 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Eine Sanierung zu DDR-Zeiten erfolgte nicht mehr. Sowohl dem Berliner Senat als auch der im Jahr 2000 gegründete Genossenschaft Stadtbad Oderberger Straße gelang eine Wiedereröffnung nicht. Nachdem auch die Stiftung Denkmalschutz Berlin mit der Wiedereröffnung scheiterte, kaufte Familie Jaeschke das Areal für das angrenzende GLS-Sprachenzentrum.