Mehr Kinder braucht das Land - Hoher Betreuungsbedarf in Pankow

CDU Prenzlauer Allee diskutiert über die Betreuungssituation in Pankow

Viel getan, aber auch noch viel zu tun. Dieses Fazit zogen Referenten und Zuhörer in Hinblick auf die Kinderbetreuungssituation in Pankow. Eingeladen hatten zu diesem aktuellen Thema die Frauen Union Pankow und der CDU Ortsverband Prenzlauer Allee. Über die Entwicklung der bundesweiten Betreuungssituation berichtete ...

 

... der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesfamilienministerium Dr. Hermann Kues. Ausreichende Kitaplätze seien die Voraussetzung für Wahlfreiheit, damit Familien auch tatsächlich so leben können, wie sie leben wollen. Mit insgesamt 5,4 Mrd. Euro versuche die Bundesregierung, den Ausbau anzukurbeln. Dass der Betreuungsbedarf regional sehr unterschiedlich sei verdeutlichte Bezirksstadtrat Dr. Torsten Kühne. Während im bundesweiten Durchschnitt mit einem Bedarf von 39 Prozent ausgegangen werde, sei der Bedarf in Pankow deutlich höher: Zur Zeit nähmen hier 80 Prozent der Kinde unter drei Jahren und 96 Prozent der Kinder von drei bis sechs Jahren eine Betreuung, also Kita oder Tagesmütter, in Anspruch. Trotzdem könne der Bedarf nicht voll gedeckt werden. Auch wenn bereits zahlreiche Kitas neu eröffnet wurden, käme man mit der Platzvergabe nur schwer nach. Diesen Eindruck bestätigte auch Frau Behrens, der Leiterin der staatlichen Kita am Wasserturm. Sie verzeichne im Durchschnitt vier Bewerbungen auf einen freien Platz. Dabei müsse gerade bei den Kleinkindern auf die Qualität geachtet werden. Gute Erzieherinnen werden in Berlin händeringend gesucht. Frau Baltes, Mitbegründerin einer christlichen Elternkita in freier Trägerschaft, regte an, die Anerkennung der Qualifikation von ausländischen Erzieherinnen unkomplizierter zu gestalten. Hier sei man aber, so der Hinweis von Staatssekretär Kues, seit dem neuen Anerkennungsgesetz auf einem guten Weg.In der Diskussion hob ein Elternvertreter hervor, dass die neue Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz richtig und wichtig war. Dadurch wurde vor Ort eine Menge für Familien und Kinder angestoßen. Wir bleiben an dem Thema dran“, versprach FU-Vorsitzende Christina Henke. Vor allem müsse geschaut werden, wie die Situation der zahlreichen Wartelisten bei den Betreuungseinrichtungen besser geregelt werden.