Geschichten rund um den Wasserturm
Am 17. Mai luden die Frauenunion Pankow und die CDU Prenzlauer Allee zu einer Erkundungstour rund um den Wasserturm ein. Dieses Wahrzeichen des Prenzlauer Berges hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Mitglied der CDU Prenzlauer Allee Wolfgang Krause entführte die Anwesenden in die Historie. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Baulichkeiten auf dem Wasserturmgelände. Berlin bekam seine Kanalisation und der Prenzlauer Berg – damals noch fast unbewohnt – seinen Wasserturm.
In den Gründerjahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts boomte dieser Teil Berlins. Immer neue Stadtquartiere entstanden am ehemaligen Mühlenberg. Der Prenzlauer Berg erhielt sein heutiges Gesicht. Den zweiten Weltkrieg überstand der Wasserturm und der Prenzlauer Berg relativ unbeschadet. Zu DDR-Zeiten drohte der Verfall, bevor in 1990er Jahr die liebevolle Sanierung begann.
Zu DDR-Zeiten beherbergte die Räumlichkeiten unter dem Plateau hinter dem Wasserturm den Fischhandel. Nach der Wende wollte der Bezirk die Räumlichkeiten nutzen. Daraus wurde aber nichts. Für besondere Veranstaltungen können die Räume heutzutage genutzt werden. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts wurde das gesamte Gelände aufwändig saniert. Bei der Rekonstruktion erforschte man die Geschichte und orientierte sich am Grundriss aus dem 19. Jahrhundert. Heute erstrahlt alles im alten Glanz. Eine gelungene Mischung aus Denkmalschutz und Anwohnerpark.
Ein Höhepunkt war die Weinverkostung in den Katakomben unter dem Plateau. Nicht irgendeinen Wein konnten die Mitglieder verkosten. Ein echter Riesling angebaut im Prenzlauer Berg durch den Verein Weingarten Berlin e.V. Auch wenn Berlin nicht unbedingt zu den weltberühmten Weinanbauregionen gehört, so stießen die Jahrgänge 2008 und 2009 doch auf große Begeisterung bei den Anwesenden. Wer wusste schon, dass er mitten im Prenzlauer Berg in einer jahrhundertealten Weinregion lebt.
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