Gegen den sozialen Kahlschlag bei den Schwächsten der Schwachen!

Die CDU Pankow wendet sich entschieden gegen die geplante ersatzlose Streichung der therapeutischen Fördermaßnahmen an Pankows Sonderschulen. Auf dem Rücken unserer Kinder will die SPD Geld sparen und damit unseren profilierten Pankower Schulen mit sonderpädagogischen Schwerpunkten das hochwertige Profil nehmen. Es scheint, als ob der Weg zur Einheitsschule ohne eigene, ausgeprägte Profile sogar zu Lasten der Schwächsten der Schwachen von der SPD beschritten wird.
Die Kurzsichtigkeit dieses geplanten Kahlschlags ist so offensichtlich, dass die fachliche Expertise der SPD-Entscheidungsträger stark anzuzweifeln ist. Kinder, die der sonderpädagogischen Förderung bedürfen, haben in ihrer Schulzeit die Chance, auf eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt vorbereitet zu werden.

Wird dies versäumt, ist der Weg in den geschützten Arbeitsbereich, z.B. Werkstätten für behinderte Menschen, vorgezeichnet.
Der Bezirk glaubt, bei der Förderung der betroffenen Kinder und Jugendlichen sparen zu können. In den folgenden Jahrzehnten wird die Kommune aber ein Vielfaches vom vermeintlich ersparten Betrag bezahlen müssen für geschützte Arbeitsangebote.
 
Die CDU Pankow fordert das Bezirksamt Pankow auf, die beabsichtigte Streichung zurückzunehmen und zusammen mit den Sonderschulen und den Eltervertretern in einen konstruktiven Dialog zu treten, wie die Interessen der besonders förderungswürdigen Kinder berücksichtigt werden können und das Profil der Schulen mit sonderpädagogischen Schwerpunkten erhalten und weiter ausgebaut werden kann.
 
 
Berlin, den 15. Juni 2009
 
Dirk Stettner                                                  
Vorsitzender CDU Pankow                            
Tel.: 030 77 20 32 40 

Manuela Anders
Leiterin Arbeitskreis Schule der CDU Pankow
Tel.: 030 902955 009

Hintergrund:
 
Resolution gegen den Sparwahn in Pankows Sonderschulen
 
Wir Elternvertreter der Schulen mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten „Geistige Entwicklung“ und „Körperlich-motorische Entwicklung“ im Bezirk Pankow protestieren mit dieser Resolution entschieden gegen die an unseren Schulen geplante
Streichung der therapeutischen Fördermaßnahmen.
 
An unseren Schulen sind Therapeutinnen und Therapeuten tätig, die beim Gesundheitsamt Pankow angestellt sind und in enger Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern die Entwicklung unserer Kinder unterstützen. Diese Einzelförderung ist, wie in allen anderen Berliner Bezirken auch, unverzichtbarer Bestandteil des Bildungsauftrags unserer Schulen und trägt wesentlich zu schulischer und gesellschaftlicher Integration unserer Kinder bei.
 
Der Bezirk Pankow plant nun aufgrund der Sparvorgaben des Landes Berlin, die Therapeuten und Therapeutinnen aus unseren Schulen ersatzlos abzuziehen. Diese Sparmaßnahme würde dazu führen, dass der integrative Ansatz unserer Schulen nur noch ungenügend erfüllt werden könnte und unseren Kindern ein wesentliches Element ihrer individuellen Förderung genommen würde.
 
  • Wir empfinden diese Kahlschlagpläne als den unverhohlenen Versuch, zulasten von Kindern mit Behinderungen die Sanierung des Bezirkshaushaltes zu betreiben.
  • Wir empfinden die vorgeschlagene Streichung der Therapeuten-Stellen als eine Bankrotterklärung der Politik an ein integratives Schulsystem.
  • Wir können nicht nachvollziehen, dass ein solcher Vorschlag ernsthaft diskutiert und zugleich Bildung als wichtigstes Zukunftsthema in unserem Land benannt wird.
  • Wir werden nicht zulassen, dass unsere Kinder und Schulen wegen der augenscheinlichen politischen Handlungsunfähigkeit von Bezirk und Senat an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden!
  • Wir Eltern fühlen uns in unseren Bemühungen, in enger Zusammenarbeit mit den Schulen eine positive Entwicklung unserer Kinder zu erreichen, vom Berliner Senat und der Pankower Bezirkspolitik im Stich gelassen.
  • Wir fordern von der Senatorin für Gesundheit, die jahrelange Untätigkeit ihres Hauses auf diesem Gebiet zu beenden und gemeinsam mit den Bezirken konstruktive Lösungsvorschläge zu entwickeln!
  • Wir fordern eine individuelle und optimale Förderung für unsere Kinder – nicht mehr und nicht weniger steht uns und unseren Kindern zu!
 
Wir verlangen von allen politisch Verantwortlichen im Bezirk und auf Landesebene, den Plänen des Bezirksamtes Pankow die Zustimmung zu verweigern und die beabsichtigte ersatzlose Streichung der Therapiemaßnahmen an unseren Schulen unverzüglich zurückzunehmen !
 
Elternvertretung der „Helene-Haeusler-Schule“, Berlin Pankow
Elternvertretung der „Marianne-Buggenhagen-Schule“, Berlin Pankow
Elternvertretung der „Biesalski-Schule“, Berlin Steglitz-Zehlendorf
Elternvertretung der „Panke-Schule“, Berlin Pankow